Ziel und Zweck der Studie
Ziel und Zweck der Studie
Das Ziel war die Etablierung einer umfassenden nationalen prospektiven Beobachtungsstudie bei Patienten mit einer Nierenfunktionseinschränkung mittleren Schweregrades (entspricht GFR-Stadium III), oder bei einer errechneten glomerulären Fitrationsrate von über 60 ml/min/1,73 m³ nach MDRD eine Proteinurie aufweisen.
Die Patienten wurden zunächst über 10 Jahre hinweg beobachtet, um Rückschlüsse auf den heterogenen Verlauf der Nierenerkrankungen und mögliche Komplikationen zu ermöglichen. Eine modifizierte Nachbeobachtung erfolgte auch nach dem Beginn einer Nierenersatztherapie.
Im zweijährigen Rhythmus wurden Biomaterialien in einer zentralen Biobank gesammelt. Im Zwischenjahr finden Telefoninterviews statt.
Das primäre Ziel wurde umfassend erreicht. Darauf aufbauend ist das Ziel der Phase II der Studie, die eingeschlossenen Patienten*innen bis 10 Jahre weiterzuverfolgen, um den wissenschaftlichen Wert des Projektes zu erhöhen.
Haupthypothese ist, dass sowohl mit Hypothesen-getriebenen als auch mit Hypothesen-freien Ansätzen mit Hilfe moderner Analysetechniken (z.B. Genomics, Proteomics) bislang nicht beschriebene Risikofaktoren und Marker identifizierbar sind, die mit der Progression von Nierenerkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert sind und dass sich daraus neue diagnostische und therapeutische Ansatzpunkte ableiten lassen.
Im Bereich der Nierenerkrankungen ist die Anzahl der kontrollierten klinischen Studien wesentlich geringer als in anderen medizinischen Bereichen. Mit der GCKD-Studie soll die Basis für eine größere Zahl kontrollierter Studien gelegt werden. Letztendlich sollen durch gezieltere Diagnose- und Therapiemaßnahmen Prognose und Lebensqualität von Nierenpatienten verbessert werden.