BEAt-DKD
Der hohe Blutzuckerspiegel, mit dem viele Diabetes-Patienten auch bereits vor der Diagnose leben, führt zu langfristigen Schäden an den Nieren: Die Blutgefäße in den Nieren verengen sich und die Gefäßwände werden durchlässig. Dadurch können die sogenannten Nierenkörperchen, die Schadstoffe aus dem Blut filtern, nicht mehr richtig arbeiten. Es kommt zur diabetesbedingten Niereninsuffizienz, die trotz der Möglichkeiten einer Nierenersatztherapie in Form von Dialyse oder Transplantation oftmals tödlich verläuft – die Sterberate dieser Krankheit übertrifft sogar die der meisten Krebserkrankungen. Trotzdem gibt es nach wie vor keine Therapie, die eine durch Diabetes bedingte Niereninsuffizienz vermeidet oder heilt.
Ein Konsortium aus mehr als 20 akademischen Institutionen aus Europa und den USA, verschiedenen Pharma- bzw. Biotechnologie-Unternehmen und der Juvenile Diabetes Research Foundation haben nun das Projekt BEAt-DKD („Biomarker Enterprise to Attack Diabetic Kidney Disease“) gestartet, mit dem Ziel, die Prävention und Behandlung der diabetesbedingten Niereninsuffizienz zu verbessern. Dafür will der Verbund Mechanismen und Signalwege identifizieren, die eine Nierenschädigung bei Diabetes auslösen. Diese Mechanismen könnten als Ansatzpunkt für zukünftige Therapien genutzt werden. In einem weiteren Schritt sollen Biomarker identifiziert werden, also biologische Parameter, wie Eiweiße oder Stoffwechselmoleküle, die charakteristische Merkmale für Krankheiten und Krankheitsverläufe sind. Die Biomarker sollen es ermöglichen, den Krankheitsverlauf sowie den Therapieerfolg vorherzusagen – und dadurch klinische Studien erleichtern und eine präzisere Behandlung erlauben.
Weiterführende Informationen zur BEAt-DKD-Studie gibt es unter